Umstieg auf LED-Leuchtmittel

07.05.2018

Was für den Sportler das Training ist, sind für die Sportschule Hennef die laufende Instandhaltung und Modernisierung: Beide müssen "fit" bleiben und auf dem modernsten Stand sein. Im Rahmen der Sportschul-Modernisierung spielen die Sportstätten eine wesentliche Rolle, daher beschäftigt sich die Sportschule mit der energetischen Sanierung der Hallen und Sportplätze und nimmt eine Runderneuerung vor.

LED auf dem Vormarsch

Aus dem eigenen Zuhause kennt es inzwischen fast jeder: Die klassische Glühbirne hat ausgedient, LED-Leuchtmittel haben längst Einzug gehalten. Dass LED-Leuchtmittel auch für Sportplätze in Frage kommen, ist daher logisch und zeitgemäß. Mittlerweile werden von zahlreichen Herstellern ganzheitliche und zuverlässige Systeme angeboten, die zukunftssicher sind und durch Herstellergarantien von bis zu zehn Jahren Investitionssicherheit geben.

Die Sportplätze, Kleinspielfelder und die Kunstrasenhalle der Sportschule werden zurzeit noch herkömmlich mit Halogendampfstrahlern beleuchtet und sollen im Laufe des Jahres auf die moderne LED-Technik umgerüstet werden. Mit der geplanten Umrüstung soll nicht nur die Lichtqualität deutlich verbessert, sondern auch Energie eingespart werden.

Energieeinsparung durch LED

Das Einsparpotenzial setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen:

  • Energieausbeute: Die LED-Technik nutzt die eingesetzte Energie deutlich effizienter. Um die gleiche Helligkeit zu erreichen, muss also weniger Leistung installiert werden. Der Stromverbrauch ist geringer.
  • Lichtmanagementsystem: Herkömmliche Flutlichtanlagen können meist nicht gedimmt werden. Das Licht brennt folglich ganz oder gar nicht. Mit Hilfe eines Lichtmanagements können die Masten und Leuchten einzeln geschaltet und auch gedimmt werden. Ist für den Trainingsbetrieb oder in der Dämmerung beispielsweise nur ein Teil der Leistung notwendig, kann dies bei der Schaltung berücksichtigt werden.
  • Keine Vorlaufzeiten: Halogendampfstrahler benötigen nach dem Einschalten etwas Zeit, um die volle Leistung zu entfalten. Will man zudem zwischen Trainingseinheiten das Licht aus- und wieder einschalten, so ist das nur schwerlich möglich, da die Leuchten zunächst abkühlen müssen. In der Folge brennt das Licht häufig durch, obwohl es gar nicht benötigt wird. LED-Strahler entfalten nach dem Einschalten direkt ihre volle Leistung und können zwischendurch problemlos gedimmt oder ganz abgeschaltet werden.

Einsparpotenzial

Auch wenn die laufende Energieeinsparung erheblich ist, so scheuen viele Betreiber von Sportstätten die mit einer LED-Umrüstung einhergehenden Investitionen. Dass dies auf Dauer teuer werden kann, zeigt das Rechenbeispiel für einen der Sportplätze der Sportschule Hennef (vgl. Tabelle): Gut 70 Prozent Strom können eingespart werden – bei einem Strompreis von 0,25 Euro je kWh ist das eine Ersparnis von knapp 4.700 Euro. Hinzu kommen Einsparungen bei den laufenden Kosten für die Wartung und den Austausch defekter Leuchtmittel – pro Platz und Jahr sind in der Sportschule z.B. rund 1.500 Euro.

Niedrige Amortisationszeiten & staatliche Förderung

Der anstehenden Investition in Höhe von ca. 45.000 Euro stehen also Einsparungen von ca. 6.200 Euro pro Jahr gegenüber. Die neue Anlage hat sich also nach ca. sieben Jahren amortisiert. Noch besser sieht es aus, wenn Zuschüsse der öffentlichen Hand in Anspruch genommen werden: Beim Bundesministerium für Umwelt (BMU) kann man z.B. eine Förderung von 30 Prozent der Investitionskosten beantragen, sofern mindestens 70 Prozent CO2 eingespart werden.

Text: Sascha Hendrich-Bächer